Die Grafik “Winlogon” zeigt Dienste und Programme an, die während und nach der Windows-Anmeldung geladen werden. Hier können Sie nur die Start- und Endzeiten einsehen. Sind die Start- und Endzeiten weit auseinander, wissen Sie nun, warum Ihr Windows nach der Anmeldung noch eine Gedenkminute einlegt.
Xbootmgr: (Win7) Grafik Winlogon
Weitere Befehle
Mit dem Befehl xbootmgr –trace hibernate –resultpath C:\ protokollieren Sie den Start aus dem Ruhestand. Unter C:\ finden Sie die Protokolldatei, die in etwa “Hibernate_BASE+CSWITCH_” heißt und die Endung *.etl hat.
Mit dem Befehl xbootmgr -trace standby –resultpath C:\ protokollieren Sie den Start aus dem Standby-Modus. Unter C:\ finden Sie die Protokolldatei, die in etwa “Standby_BASE+CSWITCH_” heißt und die Endung *.etl hat.
Mit dem Befehl xbootmgr –trace shutdown –resultpath C:\ protokollieren Sie das Herunterfahren. Unter C:\ finden Sie die Protokolldatei, die in etwa “Shutdown_BASE+CSWITCH_” heißt und die Endung *.etl hat.
Windows 7 Systemstart optimieren und beschleunigen
Mit ReadyBoost – bietet Unterstützung zum Verbessern der Systemleistung
Mit dem Befehl: xbootmgr -trace boot -prepSystem -verboseReadyBoot können Sie das Booten von Windows 7 beschleunigen und optimieren (gilt nicht für SSD-Platten und Windows 8).
Die Dienste “Superfetch” und “Defragmentierung” sollten gestartet sein und auf “automatisch” stehen – nach einer ggf. notwendigen Änderung starten Sie Windows neu. Der ReadyBoost-Treiber wird automatisch vom Superfetch-Dienst geladen. ReadyBoost steht nicht mehr unter Dienste.
Durch diesen Befehl wird Windows 7 siebenmal neu gestartet. Der Kernel analysiert das Startverhalten. Beim 2. Neustart (-prepSystem) defragmentiert das Tool wichtige Boot-Dateien und verschiebt sie an den äußeren Rand der Festplatte. Beim 3. bis 6. Neustart (–verboseReadyBoot) analysiert ReadyBoot den Startvorgang und Xbootmgr weiß, welche Dateien in welcher Reihenfolge geladen werden müssen. In der Datei “Layout.ini” unter “C:\Windows\Prefetch” ist dann die optimale Reihenfolge von Xbootmgr verzeichnet, nach der Windows die Boot-Dateien einliest. Beim 4. Neustart erhalten Sie die Meldung, wo die Logdatei abgespeichert wird.
Sie sollten die Benutzerkontensteuerung deaktivieren und die automatische Windows-Anmeldung einrichten, damit die Neustarts automatisch ablaufen. Darüber hinaus sollten Sie während der Prozedur nichts am System machen – auch wenn Sie glauben, es geht nicht weiter. Benutzen Sie nicht die Maus oder die Tastatur. Die Prozedur dauert ca. eine halbe Stunde. Warten Sie alle 7 Neustarts ab.
Nach [Enter] erscheint schon das erste Fenster mit “Delaying for system preparation (run 6 of 6)“.
Verzögerung für die System-Vorbereitung
Dann kommt noch “Preparing system…” und “Saving prefetcher data…” und der Neustart wird angekündigt. Es wird von 6 heruntergezählt.
Shutting down for boot trace
So geht es weiter bis “Delaying for system preparation (run 1 of 6)“.
6ter Neustart
Ein Neustart fehlt noch, insgesamt startet Windows sieben Mal. Dann ist die Optimierung abgeschlossen.
7ter und letzter Neustart
Nach dem 4. Neustart erhalten Sie die Meldung, dass die Logdatei “bootPrep_BASE+CSWITCH_3.etl” sich im Verzeichnis “C:\Windows\system32″ befindet und dass sie persönliche Informationen enthält.
bootPrep_BASE+CSWITCH_3.etl
Sie können die Logdatei per Doppelklick oder über Performance Analyzer (File – Open) öffnen. Wenn Sie die Logdatei direkt öffnen, werden Sie gefragt, ob Performance Analyzer als Viewer geöffnet werden soll, und die Grafik “Boot Phases” ist automatisch schon geladen. Ansonsten müssen Sie über den grauen Menü-Pfeil im Performance Analyzer noch die Grafik auswählen.
- Pre Session Init
Der Windows-Kernel initialisiert die Treiber, die für den Start von Windows notwendig sind (RAID- oder SATA-Treiber). Auf dem Bildschirm steht “Windows wird gestartet”.
- Session Init
Hier werden die Registry und die restlichen Treiber initialisiert. Dann übernimmt Winlogon.exe die Kontrolle. Der schwarze Bildschirm, der zwischen Boot-Animation und Anmeldebildschirm erscheint, gehört zu dieser Phase.
- WinLogon Init
Der Anmeldebildschirm wird angezeigt und der “Service Control Manager” startet die Dienste von Windows. Zum Schluss wird die Kontrolle an die Explorer.exe übergeben.
- Explorer Init
Nach erfolgreicher Anmeldung wird der Desktop-Fenstermanager (DWM.exe) gestartet. Er initialisiert den Desktop und zeigt ihn an.
- Post Boot
Der Desktop wird angezeigt und Sie können bereits eingeschränkt mit Windows arbeiten. Windows startet noch die restlichen Dienste im Hintergrund.
Xbootmgr: (Win7) Grafik Boot Phases
Laut Grafik und Tabelle beträgt die Windows-Startdauer nach Post Boot 62,25 Sekunden.
Xbootmgr: (Win7) Tabelle Boot Phases
Aber hat die Optimierung wirklich etwas gebracht? Bevor wir anfingen, haben wir uns die Windows-Startdauer in der Ereignisanzeige “Diagnostics-Performance” angesehen. Die Startdauer von Windows betrug 70066 ms – also 70,06 Sekunden.
Startdauer vorher
Nach der Optimierung sahen wir wieder nach. Die Startdauer von Windows betrug nun 61415 ms – also 61,42 Sekunden (laut “Boot Phases” 62,25 sec).
Startdauer nachher
Windows 7 startet nun also 8,64 Sekunden schneller (laut Windows).
Um wie viel Xbootmgr den Boot-Vorgang an Ihrem PC beschleunigen kann, hängt davon ab, wie optimiert Ihr PC bereits ist. Windows 7 optimiert das System nämlich permanent, aber nur, wenn Sie nicht am PC arbeiten. Wird Ihr PC stets nur kurz eingeschaltet, weil Sie schnell Ihre E-Mails abrufen wollen, kommt es nie zu Selbst-Systemoptimierungen.
Mit xbootmgr –help erfahren Sie weitere Parameter und erhalten Erklärungen.
Wenn Sie Fehlermeldungen erhalten
Couldn’t find user-mode logger in active logger list.
Unable to stop trace.
Couldn’t find kernel logger in active logger list.
Fehlermeldung
Es wird zwar eine *.log unter C:\ erstellt, sie sagt aber genauso wenig aus wie das Fenster. Schauen Sie in die Ereignisanzeige nach. Unter “Kernel-EventTracing” – “Protokollierung” oder “Sitzung” finden Sie entweder den Fehlercode 0xC0000188 oder “Die maximale zulässige Dateigröße für die Sitzung xxx wurde erreicht…”.
In Microsoft KB2001347 steht eigentlich fast das gleiche, aber leider ohne Lösung.
Ereignisanzeige
Die Lösung wäre, einfach die maximale zulässige Dateigröße für die Sitzung zu erhöhen.
Dies können Sie über die Registry oder über den Systemmonitor (perfmon) machen.
Über die Registry:
Unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\WMI\Autologger\ReadyBoot
erhöhen Sie den Eintrag MaxFileSize, der standardmäßig auf 14 (20 MB) steht, auf 60 (Dezimal) MB. Sollte das nicht reichen, erhöhen Sie weiter.
Vorher, nur 20 MB
Nachher, 60 MB
Über den Systemmonitor:
Start – Ausführen: perfmon.msc [OK]. Unter “Sammlungssätze” öffnen Sie den Ordner “Startereignis-Ablaufverfolgungssitzungen” und suchen ReadyBoot unter „Name” heraus. Unter “Status” sollte “Aktiviert” stehen. Falls nicht, öffnen Sie ReadyBoot mit einem Doppelklick und versehen unter der Registerkarte “Ablaufverfolgungssitzung” das Kästchen “Aktiviert” mit einem Häkchen. Unter der Registerkarte “Stoppbedingung” sehen Sie die maximale Größe von 20 MB. Erhöhen Sie auf 60 MB und klicken auf [Übernehmen]. Sollte das nicht reichen, erhöhen Sie weiter. Diese Einstellungen entsprechen dem Registry-Eintrag.
Systemmonitor